Methoden - Wie machen wir es
Allgemein sind Methoden in der Sozialen Arbeit Handlungskonzepte zum beruflichen Umgang mit sozialen Problemen, die umsetzbar, wissenschaftlich und gleichzeitig aus der beruflichen Erfahrung heraus resultieren. Die vorherrschenden Methodenkonzepte in der Sozialarbeit/-pädagogik werden unterschieden in klassische Methoden, auch primäre Methoden genannt. Zu ihnen zählen die soziale Einzelfallhilfe, soziale Gruppenarbeit und soziale Gemeinwesenarbeit, ergänzt durch die sekundären Methoden wie Supervision, Planung und Beratung.
Voraussetzung für unsere Arbeit ist die Erstellung eines Hilfeplans. In diesem wird die aktuelle Situation bzw. die Beschreibung der Probleme, die Hilfe Ausgestaltung (Umfang und Dauer) sowie die erreichbaren Zielsetzungen formuliert.
Der Hilfeplan wird unter Beteiligung der Eltern und je nach Alter auch von deren Kindern, der SPFH-Kraft und von dem/der zuständigen Mitarbeiter*in des Jugendamtes erstellt.
Die umfassende Beteiligung aller Familienmitglieder – insbesondere auch die altersgemäße Partizipation der Kinder und Jugendlichen - ist für den Erfolg der Hilfeleistung mitbestimmend. Indem alle Beteiligten ihre jeweilige Sicht der Probleme beschreiben, können die Lösungen bzw. die Zielsetzungen individuell erstellt werden und so die Mitwirkungsbereitschaft erhöht werden.
Bei der Umsetzung der Ziele arbeiten wir mit folgenden Methoden:
Soziale Einzelfallhilfe:
Akzeptanz und persönliche Wertschätzung prägen unsere psychosoziale Arbeitsweise. Wir versuchen, den Klienten in seiner spezifischen Situation zu erfassen, da man einem Menschen nur unterstützen kann, wenn man nicht nur ihn selbst, sondern auch sein Zusammenwirken mit anderen Menschen und der Umwelt versteht. Dabei ist es uns wichtig, dass der Klient eigene Ziele bzw. Veränderungswünsche formuliert.
Vorerst versuchen wir natürlich, eine hilfreiche Arbeits-Beziehung zu den Eltern und Kindern aufzubauen. Dies geschieht durch Gespräche, aber auch durch positive gemeinsame Aktionen, wie z.B. gemeinsames Kochen, diverse Freizeitaktionen und gemeinsamen positiven Erlebnissen. Wir arbeiten Ressourcen-unterstützend, d.h. wir setzen an den individuellen Stärken der Eltern und Kinder an.
Durch ein problemlösendes Vorgehen weckt, lenkt und stärkt die SPFH-Kraft die Motivation des Klienten, indem sie Ängste und Befürchtungen abbaut, Unterstützung und Sicherheit gibt, um eine Veränderung herbeizuführen.
Die verhaltensverändernde Vorgehensweise zeigt den Klienten durch modellhaftes Handeln in erzieherischen und lebenspraktischen Schlüsselsituationen, wie eigene Ziele umgesetzt werden können. Dabei unterstützt z.B. eine Hauswirtschaftsmeisterin auch in hauswirtschaftlichen Fragen.
Gemeinsame Aktivitäten mit der SPFH-Kraft in vielen Bereichen des Lebens ermöglichen das Lernen am Modell. Ein besonderes Angebot für unsere Betreuten ist das therapeutische Reiten, was Frau Gloria Haßlberger für uns durchführt. Die Kinder, Jugendlichen und Eltern lernen durch die tiergestützte Therapie, Ängste abzubauen und wieder Selbstvertrauen aufzubauen. Wir von SopHi ermöglichen in Zusammenarbeit mit Weltkinderlachen, Suibermoond und Sterntaler die Kostenübernahme für diese Maßnahme. An dieser Stelle noch ein herzliches „ vergelts Gott“ für diese und viele anderen Unterstützungen.
Häufig kommt es bei den Klienten auch zu krisenhaften Situationen, wobei wir mit einer Krisenintervention unterstützen. Dabei ist es für den Helfer besonders wichtig, das Umfeld des Betroffenen in sehr kurzer Zeit möglichst genau kennenzulernen, um weitere Schritte der Intervention einleiten zu können.
Soziale Gruppenarbeit:
Als Angebot zum sozialen Lernen soll die Soziale Gruppenarbeit positive Erfahrungen, Erlebnisse und Einsichten vermitteln, die zur Achtung des Anderen, zu Selbstbewusstsein und Überwindung von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen verhelfen. Gesamtziel ist die Förderung der Entwicklung des jungen Menschen zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.
Jugendhilfestation als ein Ort von Heimat:
Gerade das Angebot der sozialen Gruppenarbeit braucht Räume in denen verschiedene Aktionen wie Feste, Themenabende und Gruppenarbeit stattfinden können. Unsere Räumlichkeiten sind für diese Angebote bestens ausgestattet und vermitteln einen freundlichen und einladenden Eindruck. Für viele Betreuten wurde und wird es quasi ein „Ort von Heimat“.
Für die soziale Gruppenarbeit nützen wir auch die umliegenden Freizeiteinrichtungen und ermöglichen so den Kindern und Jugendlichen, etliche Möglichkeiten ihrer Fähigkeiten ausbauen zu können. Mit den vielen Angeboten vermitteln wir den Kindern und Jugendlichen auch Lebensfreude und begleiten sie dabei, sinnvolle Freizeitaktionen zu erlernen.
Resilienz und Kompetenzförderung haben einen hohen Stellenwert in unserer Arbeit.
„Highlight“ unserer Sozialen Gruppenarbeit ist sicherlich das alljährliche Zeltlager in Österreich an dem auch Eltern teilnehmen können.
Gemeinwesenarbeit:
Unsere Gemeinwesenarbeit soll in Zusammenarbeit mit den Betroffenen die Lebensqualität vor Ort steigern. Abbau sozialer Isolation und Vernetzung im Sozialraum ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Die Mobilisierung des Klienten, sich selbst für die Verbesserung ihrer Lebensqualität einsetzen ist Ziel dieser Arbeit.
Über die Vernetzung mit örtlichen Institutionen (Behörden, Schulen, Kliniken usw.), Vereinen und Ehrenamtlichen, soll eine nachhaltige Wirkung erzielt werden. Vernetzung mit örtlichen Einrichtungen ist für die Arbeit von SopHi sehr wichtig, um optimale Hilfsangebote realisieren zu können.
Generell begleiten wir unsere Klienten in Co-Arbeit:
Wir arbeiten mit zwei Fachkräften in der Familie, meist auch mit zwei Fachkräften verschiedener Professionen, wie z.B. einem/er Sozialpädagogen/in und einem/er Erzieher/in oder Sozialpädagogen/in und einem/er Hauswirtschafterin/In.
Der Vorteil liegt darin, dass die Familie durchgehend betreut und begleitet werden kann, unabhängig von Urlaub oder Krankheit von SPFH-Kräften. Meistens arbeitet eine Kraft mit den Eltern und die andere eher mit den Kindern. Zudem profitieren die Klienten von den verschiedenen Professionen und verschiedenen Zusatzausbildungen, u.a. in provokativer Therapie, der Psychiatrie, Heilpraktik und Diätassistenz.
Durch die Co-Arbeit wird verhindert, dass die SPFH-Kraft in die Beziehungsdynamik einbezogen wird. Auch bei Paarproblemen hat sich die Co-Arbeit sehr bewährt.